Prof. Dr. Uwe Wagner verstärkt DGFIT-Vorstand

Der Vorstand der DGFIT freut sich, mit Herrn Prof. Uwe Wagner ein neues Vorstandsmitglied in seinen Reihen begrüßen zu dürfen.

Uwe Wagner war nach dem Studium der Humanmedizin an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn wissenschaftlicher Assistent an der dortigen Universitäts-Frauenklinik. 1995 wurde er Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und 1997 Leitender Oberarzt an der Bonner Universitäts-Frauenklinik. 1998 wechselte er an die Eberhard Karls Universität Tübingen und war bis 2002 stellvertretender Ärztlicher Direktor der dortigen Universitäts-Frauenklinik. Im Herbst 2002 folgte er einem Ruf nach Marburg und wurde Direktor der Klinik für Gynäkologie, Gynäkologische Endokrinologie und Onkologie. Nach einer Umstrukturierung wurde er 2014 Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe auf den Marburger Lahnbergen und später vom Aufsichtsrat der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH zum neuen Ärztlichen Geschäftsführer des Universitätsklinikums Marburg bestellt.

Seit 2002 baute Wagner sukzessive das „Brustzentrum Regio“ auf, mit dem sechs Krankenhäuser und 76 niedergelassene Frauenärzte zusammenarbeiten. Seit 2010 baute Wagner ein regionales onkologisches Versorgungsnetzwerk für die RHÖN-Kliniken mit zunächst zwölf Partnern in ganz Deutschland auf. Von 2016 bis 2020 hatte die chefärztliche Leitung der Gynäkologischen und Geburtshilflichen Abteilungen der Asklepios-Klinik in Lich inne. Seit 2018 baut er ein überregionalen onkologisches Versorgungsnetzwerk mit neun angeschlossenen ambulanten onkologischen Anbietern in der Region auf. Um die stationären und ambulanten OP-Kapazitäten zu restrukturieren und deren Effizient zu steigern, übernahm er im April 2020 zusätzlich die Leitung des OP-Managements am UKGM in Marburg. 2014 erhielt er den Preis für ausgezeichnete Lehre am Fachbereich Medizin.

Seit 2002 ist Wagner im Fachausschuss Gynäkologie der Geschäftsstelle Qualitätssicherung Hessen und wiederholt Mitglied der Bundesfachgruppe operative Gynäkologie. Seit 2012 koordiniert er die S3-Leitlinie „Maligne Ovarialtumoren“ und arbeitet seit dieser Zeit an der Entwicklung von Qualitätsindikatoren aus der S3-Leitlinie maligne Ovarialtumoren. Außerdem ist er Sprecher des German Board of Gynecology and Obstetrics. Seit 2020 ist er am DFG-Graduiertenkolleg „Das inflammatorische Tumorsekretom: Vom grundlegenden Verständnis zu neuen Therapien“ beteiligt.

„Mit Uwe Wagner wird der Vorstand um einen äußerst kompetenten Mediziner erweitert, der die Immun- und Targeted Therapie-Forschung in der Gynäkologie maßgeblich voranbringt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit diesem nicht nur fachlich, sondern auch menschlich äußerst bereichernden Kollegen“, so Vorstandsvorsitzender Axel Hegele.

Verleihung Clinical Science Award 2023

Die DGFIT unterstützt seit ihrer Gründung wissenschaftliche Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Immun- und Targeted Therapie. Unter anderem wird jährlich der mit 2.000,00 Euro dotierte Clinical Science Award vergeben. Ein unabhängiges Preiskomitee kam nach Begutachtung der eingereichten Arbeiten dieses Jahr zu dem Schluss, für den „Clinical Science Award 2023“ einen ersten und einen zweiten Platz zu vergeben, dotiert mit 2.000,00 Euro bzw. 1.000,00 Euro

1. Preis:

Mit dem 1. Preis des CSA 2023 wurde Dr. Sophia Stock (München)  ausgezeichnet für ihre Arbeit  „Chimeric antigen receptor T cells engineered to recognize the P329G-mutated Fc part of effector-silenced tumor antigen-targeting human IgG1 antibodies enable modular targeting of solid tumors“.

Zusammenfassung

Die Therapie mit chimären Antigenrezeptor (CAR)-modifizierten T-Zellen hat die therapeutischen Möglichkeiten von Patienten mit hämatologischen Erkrankungen maßgeblich verändert. Allerdings kann es auch hier zu Therapieversagen und Rückfällen kommen. Bei soliden Tumoren muss die Wirksamkeit der CAR-T-Zelltherapie überhaupt erst belegt werden. Gerade in soliden Tumoren, begrenzen behandlungsassoziierte Toxizitäten und die Antigenheterogenität der malignen Zellen den therapeutischen Erfolg der CAR-T-Zelltherapie. Um diesen vielversprechenden Behandlungsansatz weiter zu verbessern, können modulare CAR-T-Zell-Plattformen den entscheidenden Beitrag leisten. Klassische CAR-T-Zellen erkennen nur ein Tumorantigen und können somit nur Tumorzellen angreifen, die dieses spezifische Antigen tragen. Modulare CAR-T-Zellen wiederum binden ein CAR-Adaptormolekül, welches dann das Tumorantigen bindet. CAR-Adaptormoleküle sind typischerweise humane Immunglobulin G Antikörper, die mit einem spezifischen „tag“ (engl.: Kennzeichen) markiert sind, welches von dem CAR erkannt wird. Nachteil von diesem Konzept ist die Notwendigkeit der Entwicklung sowohl des CAR-Adaptormoleküles als auch des CAR-T-Zellproduktes.

Bei der P329G-Mutation handelt es sich um eine etablierte Fc-Mutation, die eine Interaktion des Antikörpers mit Fc Rezeptoren oder dem Komplementsystem verhindert und die bereits klinisch in diversen Antikörpern angewendet wird. Durch Verwendung bereits entwickelter und klinisch etablierter P329G-mutierter Antikörper als CAR-Adaptormoleküle bedarf es keiner zusätzlichen Einführung von artifiziellen „tags“ oder posttranslationale Modifikationen. Wir haben ein neuartiges und modulares CAR-Konstrukt entwickelt, das auf diese P329G-Mutation abzielt. Dies ermöglicht die Kombination von gegen P329G gerichteten CAR-T-Zellen mit bereits entwickelten effektorsilenten Antikörpern, die die P329G-Mutation in ihrem Fc-Teil tragen. Im Falle einer schweren CAR-assoziierten Nebenwirkung oder eines Antigen-negativen Rückfalles kann die Dosis des CAR-Adaptormoleküles angepasst oder das Adaptormolekül komplett ausgetauscht werden.

Wir konnten spezifische in vitro und in vivo Effektorfunktionen der anti-P329G CAR-T-Zellen in Mesotheliom-, Bauchspeicheldrüsen- und Brustkrebsmodellen zeigen. Zudem konnten wir die Modularität und Reversibilität dieser neuartigen CAR-T-Zell-Plattform in vitro und in vivo nachweisen. Dies bildet die Grundlage für die weitere Umsetzung dieser modularen CAR-T-Zellplattform für die Behandlung von Krebspatienten. 

2. Preis:

Den 2. Preis erhielt Prof. Dr. Michael Koldehoff (Essen) für seine Arbeit „Long-Term Follow-Up after Adoptive Transfer of BK-Virus-Specific T Cells in Hematopoietic Stem Cell Transplant Recipients”

Zusammenfassung

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloSZT) gehört seit Anfang der siebziger Jahre zu einem Standardverfahren der Behandlung hämatologischer Neoplasien. Innerhalb der letzten Jahre ist eine kontinuierliche Ausweitung der Indikation dieser Therapieform zu verzeichnen. Auch konnten erhebliche Fortschritte in der Verfügbarkeit und Identifizierung passender Spender durch den Aufbau von Fremdspenderdateien und Nabelschnurbanken und den Einsatz haploidenter-Spender erzielt werden.

Dabei ist die alloSZT eine hoch komplexe, für die Patienten*innen1 sehr intensive Therapie, die zwar für viele, insbesondere hämatologische Erkrankungen ein hohes kuratives Potential besitzt, jedoch auf Grund der Komplexität auch ein hohes Risiko therapiebedingter Morbidität und auch Mortalität besitzt. Infektionen stellen eine wesentliche Komplikation in der Behandlung von Patienten mit hämatologischen Erkrankungen bzw. im Rahmen einer alloSZT dar. Das Risiko und der Schweregrad von Infektionen werden durch das Stadium der Grunderkrankung, die Vorbehandlung, die Transplantationsmodalität (z. B. Grad der HLA-Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger, Immunsuppression), die Rekonstitution der Hämatopoese und immunologische Reaktionen (z.B. Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung (GvHD) bestimmt. Unbefriedigend gelöste Probleme betreffen die Vermeidung und adäquate Behandlung von typischen Infektionsmustern mit hoher Frühtoxizität, vorwiegend in der therapieinduzierten Neutropenie bzw. der zellulären Immunsuppression durch antineoplastische Medikamente, Steroide und Antithymozytenglobuline sowie der Gabe von antiinfektiösen Agenzien dar. Abgesehen von den Viren der Herpesgruppe (Herpes-simplex-Virus, Varicella-Zoster-Virus, humanes Herpesvirus Typ 6 und 8, Epstein-Barr-Virus, Cytomegalievirus), die neben den bekannten klinischen Manifestationen, wie der Gürtelrose, auch generalisierte Krankheitsbilder in Form von Septikämien, Pneumonien und Enzephalitiden hervorrufen können, spielen auch andere Viren eine pathogene Rolle (z. B. Parvovirus B19, Papillomaviren, Adenoviren). Das BK Virus (BKV), ein DNA-Virus, das auch als Betapolyomavirus hominis bezeichnet wird, ist eine Ursache für schwere hämorrhagische Zystitiden und Nephropathien bei Patienten, die mit einer alloSZT behandelt wurden. BKV wurde erstmals 1971 aus dem Urin eines Nierentransplantat-Empfängers isoliert und trägt die Initialen B.K. dieser Person. Das Virus kann über Schmierinfektionen mit Urin, Tröpfcheninfektion oder kontaminiertes Trinkwasser übertragen werden, und in der erwachsenen Bevölkerung liegt die Ansteckungsrate mit BKV bei mehr als 80 %. Bei alloSZT-Patienten konnte neben dem Uroepithel auch der Gastrointestinaltrakt als wichtiger Persistenzort identifiziert werden. Das BKV bleibt nach der Primärinfektion persistent und kann während der Immunsuppression reaktiviert werden. Bei immunkompetenten Personen verläuft die BKV-Infektion jedoch in der Regel asymptomatisch. Bei immungeschwächten Personen nimmt die BKV-Replikation Geschwindigkeit und Ausmaß der BKV-Replikation zu und führt zur hämorrhagischen Zystitis und Nephropathie bei 5-50 % der Empfänger einer alloSZT. Die Inzidenz der BKV-bedingten hämorrhagischen Zystitis nach alloSZT variiert stark zwischen erwachsenen (bis zu 50 %) und pädiatrischen Empfängern (bis zu 25 %) sowie insbesondere unterschiedlich im Zusammenhang mit einer GvHD.

In der aktuellen Arbeit konnten wir herausfinden, dass um reaktivierte BKV bei symptomatischen Patienten nach alloSZT zu eliminieren, mehrere therapeutische Ansätze für die Behandlung der BKV-bedingten hämorrhagischen Zystitis verfolgt werden. Die Verringerung oder Beendigung der Immunsuppression um die Anti-BKV-Immunität zu verstärken, wurde in einigen wenigen Fällen untersucht, wobei ein günstiges Risiko-Nutzen-Verhältnis bei dieser Maßnahme gegen das Risiko einer Alloreaktivität mit Entwicklung einer GvHD zu berücksichtigen ist. Alternativ könnten die Patienten mit dem antiviralen Medikament Cidofovir behandelt werden, einem Cytosinderivat eines azyklischen Nukleosid-Phosphonat-Analogons, das ein breites Wirkungsspektrum gegen viele DNA-Viren einschließlich BKV aufweist. Zu beachten ist jedoch, dass BKV nicht über eine DNA-Polymerase verfügt. Die Behandlung mit Cidofovir kann ferner zu einer Nephrotoxizität und Neutropenie führen. Schließlich spielen virusspezifische T-Zellen (VSTs) eine Schlüsselrolle bei der Eliminierung einer reaktivierten BKV-Infektion als eine vielversprechende Behandlungsoption. Die Generierung und klinische Wirkung von BKV-spezifischen VSTs im Rahmen der alloSZT wurde von mehreren Gruppen beschrieben, jedoch sind Daten zur Überwachung BKV-spezifischer T-Zellen bei alloSZT-Empfängern weiterhin spärlich. Die meisten Studien berichteten über ausgezeichnete klinische Effektivitäten mit einem Rückgang der Viruslast und einer Verbesserung der Symptomatik bei 74-100 % der Patienten. Wir verglichen die Wirkung von VSTs mit anderen Behandlungsoptionen und verfolgten die spezifischen T-Zellen mit einem Interferon-gamma-ELISpot-Assay. Im Vergleich zu früheren Studien über zelluläre Reaktionen bei alloSZT-Empfängern nach Infusion von BKV-spezifischen VSTs war die Nachbeobachtungszeit länger (bis zu 910 Tage, d.h. 30 Monate, nach VSTs) und wir zeigen parallel die Zeitverläufe der BKV-spezifischen T-Zellimmunität, die Viruslast und der immunsuppressiven Medikation. Bei 12 von 17 alloSZT-Empfängern mit BKV-bedingter Blasenentzündung (71 %) konnten wir große Unterschiede der BKV-spezifische zelluläre Reaktionen beobachten. Bei den beiden Patienten, bei denen nur die Immunsuppression reduziert wurde, konnten wir einen Rückgang der Viruslast im Serum und/oder Urin feststellen und BKV-spezifische T-Zellen messen. Alle acht Patienten, die nur mit Cidofovir behandelt wurden, zeigten einen Rückgang der Viruslast. Die Hälfte von ihnen zeigten spezifische T-Zell-Reaktionen. Bei den beiden Patienten, die nur mit VSTs behandelt wurden, beobachteten wir eine Verringerung der Viruslast und konnten eine spezifische T-Zell-Immunität nachweisen. Fünf Patienten wurden mit Cidofovir und VSTs behandelt. Drei von ihnen zeigten eine Verringerung der Viruslast und vier zeigten eine BKV-spezifische T-Zell-Antwort. Bei den mit VST behandelten Empfängern zeigten 6 von 7 eine spezifische T-Zell-Antwort, bei denen ohne VST waren es 6 von 10. Im Vergleich dazu reagierten 27 von 50 gesunden Kontrollpersonen (54 %). Bei alloSZT-Empfängern, die wegen BKV-bedingter Blasenentzündung behandelt wurden, korrelierten die absolute Zahl der CD4+ T-Zellen und die Nierenfunktion mit den BKV-spezifischen zellulären Reaktionen (p = 0,03 bzw. 0,01). Bei einem Patienten konnte die BKV-spezifische zelluläre Immunität bereits zu Beginn, am Tag 35 nach der alloSZT und vor den VSTs nachgewiesen werden und blieb bis zum Tag 226 nach den VSTs erhöht (78 vs. 7 Punkte, Zuwachs). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ELISpot geeignet zu sein scheint, die BKV-spezifische zelluläre Immunität bei alloSZT-Empfängern empfindlich zu überwachen, und zwar sowohl früh nach der Transplantation als auch langfristig nach VSTs.

1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint.

DGFIT-Umfrage zur Therapie-Entscheidung beim metastasierten Nierenzellkarzinom – bitte unbedingt teilnehmen

Im Rahmen unserer Forschungsarbeit ist ein erklärtes Ziel, Wissenslücken aufzudecken, die für die Konzeption künftiger klinisch-wissenschaftlicher Studien zu Immun- und Targeted Therapien erheblich sind.
 
In diesem Sinne möchten wir Urologen und Onkologen bitten, teilzunehmen an unserer Umfrage zur  

„Therapie-Entscheidung beim metastasierten Nierenzellkarzinom“ – Zur Umfrage

Der verlinkte Fragebogen ist so kurz wie möglich gehalten, so dass das Ausfüllen ca. 4 Minuten in Anspruch nimmt. Bitte nehmen Sie sich kurz diese Zeit!

Bitte klicken Sie auf den Link und folgen den Anweisungen. Sobald Sie „Senden“ angeklickt haben, werden Ihre Antworten anonym gespeichert und ausschließlich der statistischen Analyse zugeführt. Ziel ist es, den aktuellen Stand zu erfassen.

Da diese Umfrage von verschiedenen Gesellschaften und Portalen verschickt wird, kann es passieren, dass Sie mehrfach zur Teilnahme aufgefordert werden. Bitte nehmen Sie gegebenenfalls nur einmal an der Umfrage teil.

Durch Ihre Teilnahme helfen Sie uns, aussagekräftige und zukunftsweisende Ergebnisse zu erhalten. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!

Zur Umfrage

DGFIT gewinnt erneut Firmenmitglied

Die DGFIT freut sich, Ipsen Pharma GmbH als neues Firmenmitglied zu begrüßen. Diese Unterstützung stellt für den Verein eine wertvolle Bereicherung dar.


Die Ipsen Pharma GmbH, Ländergesellschaft der Ipsen-Gruppe für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH), vertreibt in Deutschland seit über 40 Jahren verschiedene Präparate zur Therapie in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften und seltene Erkrankungen, für die ein hoher, nicht gedeckter medizinischer Bedarf besteht. Die Standorte der DACH-Region befinden sich in München, Zug und Wien. Für die Ipsen Pharma GmbH waren 2022 rund 200 Mitarbeiter tätig.

Mehr Informationen unter www.ipsen.com/germany.

DGFIT gewinnt Pharmaunternehmen Merck als neues Firmenmitglied

DGFIT gewinnt Pharmaunternehmen Merck als neues Firmenmitglied

Die DGFIT freut sich, das Pharmaunternehmen Merck als neues Firmenmitglied zu begrüßen. Diese Unterstützung stellt für den Verein eine wertvolle Bereicherung dar.

Merck ist ein weltweit erfolgreich agierendes Unternehmen mit 62.770 Mitarbeitern in 66 Ländern. Sie arbeiten daran, Lösungen für einige der größten Herausforderungen unserer Zeit zu finden, um eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Vorrangiges Ziel der wissenschaftlichen Forschung ist es, den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen und das Leben von Patienten langfristig zu verbessern.  Dabei stehen die Umsetzung personalisierter Behandlungen bei schweren Erkrankungen und die Verwirklichung des Kinderwunsches vieler Paare ebenso im Vordergrund wie die Entwicklung neuer Technologien. Zu den Innovationen gehören digitale Plattformen, Produkte und Services, die exakte Recherchen vereinfachen und dabei helfen, Durchbrüche schneller zu erzielen. Sie beschleunigen den Zugang zu Gesundheit und stellen sicher, dass Analysen korrekt und Medikamente vertrauenswürdig sind.


Das Healthcare-Geschäft in Deutschland umfasst verschreibungspflichtige Medikamente für folgende Therapiegebiete:

    Onkologie
    Neurodegenerative Erkrankungen
    Unfruchtbarkeit
    Herz-Kreislauferkrankungen und Allgemeinmedizin
    Endokrinologische Erkrankungen.
    Informationen zu unserem globalen Healthcare-Geschäft

Neuer Ratgeber zum Thema Nierenkrebs

Die Deutsche Krebshilfe hat unter medizinischer Beratung von Prof. Dr. Michael Siebels einen neuen Ratgeber zum Thema Nierenkrebs herausgegeben. Der Ratgeber ist Teil einer Broschürenserie, die sich an Krebsbetroffene, Angehörige und Interessierte richtet. Er gibt ANTWORTEN auf medizinisch drängende Fragen rund um das Thema Nierenkrebs, bietet konkrete HILFEN an, um die Erkrankung zu bewältigen, und zeigt PERSPEKTIVEN auf für ein Leben mit und nach Krebs.

Informieren Sie sich: Hier

DGFIT gewinnt neues Firmenmitglied

Die DGFIT freut sich, Janssen − Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson als neues Firmenmitglied zu begrüßen. Diese Unterstützung stellt für den Verein eine wertvolle Bereicherung dar.

Janssen ist eines der weltweit führenden forschenden Pharmaunternehmen und Teil des globalen Gesundheitsunternehmens Johnson & Johnson.

1953 von Dr. Paul Janssen in Belgien gegründet, ist Janssen seit 1959 auch in Deutschland vertreten. Der deutsche Unternehmenssitz ist in Neuss, Nordrhein-Westfalen. In Deutschland hat das Unternehmen über 1.000 Mitarbeiter:innen und ist die Nummer 2 der forschenden Pharmaunternehmen. Janssen investiert täglich weltweit etwa 22 Millionen Euro in die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente. 18 Wirkstoffe des Unternehmens stehen auf der WHO-Liste der unverzichtbaren Arzneimittel. 2020 wurden in Deutschland etwa 885.000 Patient:innen mit einem verschreibungspflichtigen Produkt von Janssen behandelt.

Geforscht wird in folgenden Therapiegebieten:


• Onkologie
• Immunologie
• Infektiologie
• Neurowissenschaften
• Pulmonale Hypertonie


www.janssen.com/germany

Twitter: @janssen_presse
YouTube: Janssen Deutschland
LinkedIn: Janssen Germany

DGFIT wird 15 Jahre alt

Grußwort von DGFIT-Gründerin Prof. Dr. Edith Huland
15 Jahre Immuntherapie

Meine herzlichsten Glückwünsche an die DGFIT zu 15 Jahren erfolgreicher Aktivität für die Immuntherapie.

Heute steht die Bedeutung der Immuntherapie nicht mehr in Frage, im Gegenteil, immer neue Möglichkeiten tun sich auf, eine unermessliche Fundgruppe für wissenschaftliche Entwicklungen. Heilung wird durch Immuntherapie möglich, auch bei sonst aussichtsloser Situation. Besser verträgliche Behandlungen eröffnen die Therapien auch denen, die sie ganz besonders benötigen, Menschen mit Begleiterkrankungen oder mit eingeschränktem Allgemeinzustand, je besser wir die biologischen Hintergründe verstehen umso natürlicher und effizienter wird unser therapeutischer Ansatz gelingen. Adoptive Zelltherapien wie CAR T Zellen und Natural Killerzelltherapien finden festen klinischen Einsatz, Zytokine, insbesondere Interleukin-2 und Interferone sind aus unserem klinisch wissenschaftlichen Instrumentarium nicht mehr wegzudenken, Antikörper Therapien sind fester Bestandteil vieler Standardtherapien.

Vor 15 Jahren stand die Frage nach der Zukunft der Immuntherapien durchaus kritisch im Raum. Nebenwirkungen, hohe Kosten und die Wirksamkeit der Immuntherapien standen auf dem Prüfstand. Als wir uns damals zur Gründung in einem historisch alten Pavillion des Universitätskrankenhauses Eppendorf getroffen haben, waren die versammelt, die an die Zukunft der Immuntherapie fest geglaubt haben. Es ist mir eine Freude, heute zu sehen, dass unsere damaligen Überzeugungen von der Wirklichkeit heute noch übertroffen werden. Es gibt noch viel zu tun, packen wir es weiter gemeinsam an.

Herzlichen Glückwunsch, DGFIT! Und viel Erfolg für die Zukunft!

Ehrenmitgliedschaft an Prof. Dr. Dieter Jocham

Die Deutsche Gesellschaft für Immun- und Targeted Therapie e.V. (DGFIT) verlieh am 02.10.2014 auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Düsseldorf die Ehrenmitgliedschaft an Prof. Dr. Dieter Jocham – ehemaliger Leiter der Klinik für Urologie an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Lübeck.
Prof. Dr. Dieter Jocham ist ein Gründungsmitglied der DGFIT und ein Pionier auf dem Gebiet der Immuntherapie.
Nach Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Prof. Hegele verlas Prof. Heinzer Grußworte von Prof. Edith Huland – ebenfalls Gründungs- und Ehrenmitglied der DGFIT – an Prof. Jocham. Prof. Huland erinnerte an die gemeinsame schwierige Zeit der Gründung der DGFIT vor 13 Jahren und betonte den mittlerweile immens wichtigen Stellenwert der Immun- und Targeted Therapie.

Prof. Dr. Rainer Hofmann – Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie der Philipps Universität Marburg – skizzierte in seiner Laudatio den beeindruckenden Werdegang von Prof. Jocham. Geboren in Augsburg studierte Prof. Jocham Medizin in München und begann 1977 seine Ausbildung zum Urologen. Von Anfang an widmete  er sich der Weiterentwicklung modernster Therapieformen wie der Lithotripsie und der Lasertherapie. Im Jahre 1990 übernahm Prof. Jocham den Lehrstuhl für Urologie der Universität Lübeck. Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe arbeitete er an der Entschlüsselung des Wirkmechanismus der BCG-Instillationstherapie beim oberflächlichen Harnblasenkarzinom und der immunologischen Therapie des Nierenzellkarzinoms. Darüber hinaus war er von 2000-2002 Dekan der medizinischen Fakultät, Vorsitzender mehrerer medizinischen Fachgesellschaften und Vertreter der DGU in der DFG. Von 2005-2006 engagierte sich Prof. Jocham als Präsident der DGU und richtete somit 2006  auch den Jahreskongress in Hamburg aus. Neben zahlreichen Buchbeiträgen ist er Herausgeber des urologischen Standardwerkes „Praxis der Urologie“.

Prof. Dr. Rainer Hofman hielt die Laudatio

Im Anschluss an die Laudatio referierte Prof. Jocham über „Entwicklungen in der Neuroimmunologie“. Auch hier rückt das Immunsystem zunehmend in den Focus und es kristallisierte sich in den letzten Jahren die wesentliche, wenn auch noch in vielen Feldern unklare Rolle, des Immunsystems heraus.

Prof. Dr. Dieter Jocham referierte über „Entwicklungen in der Neuroimmunologie“

Nach feierlicher Übergabe der DGFIT-Ehrenurkunde war ausreichend Zeit für anregende Gespräche.
Die DGFIT dankt Prof. Jocham für sein langjähriges Engagement, freut sich, ihn zukünftig als Ehrenmitglied der DGFIT begrüßen zu dürfen, und wünscht ihm auf diesem Wege nochmals alles Gute.

Der Vorstand überreichte Prof. Dr. Dieter Jocham die Ehrenurkunde (v.l.n.r. Dr. Zoltan Varga, Prof. Dr. Thomas Steiner, Prof. Dr. Rainer Hofmann, Prof. Dr. Dieter Jocham, Prof. Dr. Axel Hegele, Prof. Dr. Hans Heinzer, Prof. Dr. Michael Siebels)

Immun- und Targeted Therapie in der Uroonkologie – was können wir erwarten?

Die Immunologischen Aspekte der Therapie des Malignen Melanoms mit selektiven BRAF-Inhibitoren

von Dr. med. Bastian Schilling
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches Tumorzentrum, Universität Duisburg-Essen

Das Maligne Melanom ist der Hauttumor mit dem höchsten Metastasierungsrisiko und somit der höchsten Mortalität. Die 5-Jahres Überlebensrate bei Fernmetastasen liegt aktuell bei 15,2% (1). Auch wenn das Überleben der betroffenen Patienten sich in den letzten Jahren dank verbesserter Supportivtherapie und neuen Therapeutika verlängert hat, ist das metastasierte Melanom weiterhin nur selten heilbar.